Boulder zerstört [Deppenlehrgang]

Anthrax2In der Zeit zwischen 25.05. und dem 01.06. wurde in einem nordbayerischen Granit- bouldergebiet ein klassischer Boulder mutwillig zerstört.

Es handelt sich um Anthrax 7c+ von Michi Kiess vom 20.10.2001.

Der Boulder der mitten im Hauptgebiet steht war ein beliebtes und hartes Testpiece. Die Crux bestand aus einem brachialen Schulter- zug in der Wandmitte. Der ca. 5m hohe Boulder war ein klassischer Stehstart, die Möglichkeit zum Sitzstart war nicht gegeben und aufgrund eines störenden Blockes auch unlogisch.
Dennoch versuchten bis jetzt noch Unbekannte durch Aushebeln von festen Schuppen sowohl einen Sitzstart zu erzwingen, als auch die Crux zu erleichtern. Der Boulder ist nun zerstört und deutlich leichter.

Der bestehende Markierungspfeil wurde einfach mit der Drahtbürste entfernt.

Diese Art von `Erschliessung` ist generell nicht zu tolerieren.

Im Falle eines bestehenden Boulders mit festen Gestein wie in diesem Fall stellt eine solche Aktion den Gipfel der Respektlosigkeit dar und dem Täter ein Armutszeugnis aus.

Anthrax1

Weghebeln, Chippen, Kleben, Bohren, Glätten, Schönen etc. haben am Fels nichts verloren. Suchen wir nicht die Herausforderung ?

Warum dann den Felsen an uns anpassen ? Die Natur hat recht. Dann muss man härter an sich arbeiten und öfter hingehen. Da es hierbei keine Grenze des Tolerierbaren gibt sollte für Jeden `No Chipping/Manipulation` eine Ehrensache sein.

Text: R.Benker, B.Hoffmann, S.Hoffmann, J.Wanitzek, T.Goecking Foto: Roland Benker

    Text: Kletterszene
  • Beitragsdatum 9. Juni 2014