Amerikanisch-japanische Dominanz und zwei Speed-Weltrekorde
Neues Spiel, neues Glück. Der vierte Weltcup der Saison ging am letzten Mai-Wochenende wieder in Salt Lake City über die Bühne, wieder mit Bouldern und Speed. Die Karten wurden zwar neu gemischt… aber zumindest bei den Damen gab es beim Bouldern keine großen Überraschungen.
Bouldern Damen
Wieder war es Natalia Grossman (USA), die Gold gewann – sie war die einzige Finalistin, die sich vier Tops holen konnte. Es war für die Amerikanerin das dritte Gold in dieser Saison: Natalia dominiert derzeit die Konkurrenz. Und wieder standen ihre Teamkollegin Brooke Raboutou und die Japanerin Miho Nonaka neben ihr auf dem Podest. Dieses Mal aber auf der jeweils anderen Seite: Miho wurde Zweite, Brooke Dritte – eine Woche zuvor war es andersherum gewesen. Allerdings war es dieses Mal ganz knapp, denn Brooke hatte wie Miho drei Tops, brauchte dafür aber einen Versuch mehr.
Die beiden Österreicherinnen Franziska Sterrer und Jessica Pilz, die beide eine Woche zuvor noch im Finale dabei gewesen waren, belegten Platz 12 und 13. Beste deutsche Teilnehmerin war Afra Hönig (Platz 14), in der Quali hatte sie einen richtig guten Lauf: sie belegte in ihrer Gruppe den 1. Platz.
Bouldern Herren
Nun dominierten wieder die Japaner das Feld, drei der Finalisten kamen aus dem japanischen Team. Yoshiyuki Ogata, Zweiter nach dem Halbfinale, setzte sich durch und holte sich Gold… allerdings war das verdammt knapp. Denn auch der Slowene Anze Peharc hatte – so wie Yoshiyuki – vier Tops in fünf Versuchen, auch für die Zonen brauchten beide fünf Versuche – allerdings hatte Yoshiyuki das bessere Halbfinalergebnis, was ihm zu Gold verhalf. Der 24-jährige Japaner ist momentan im Abzockmodus, er holte sich bislang bei allen vier Weltcups eine Medaille. Inzwischen hat er alle Farben, darunter zwei Mal Silber. Sein Teamkollege Kokoro Fujii wurde Dritter: auch er hatte vier Tops. Bester Deutscher war Yannick Flohé, er belegte gemeinsam mit dem Österreicher Jakob Schubert Platz 7. Beide waren eine Woche zuvor noch im Finale: Yannick belegte damals Platz 5, Jakob Platz 6.
Ergebnisse des IFSC Boulder Weltcup in Salt Lake City 2022
Herren:
1. Yoshiyuki OGATA JPN
2. Anze PEHARC SLO
3. Kokoro FUJII JPN
4. JONGWON CHON KOR
5. Rei KAWAMATA JPN
6. Ross FULKERSON USA
7. Yannick FLOHÉ GER
7. Jakob SCHUBERT AUT
9. Paul JENFT FRA
10. DOHYUN LEE KOR
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25. Max KLEESATTEL GER
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27. Nicolai UZNIK AUT
27. Nino GRÜNENFELDER SUI
29. Sascha LEHMANN SUI
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41. Christoph SCHWEIGER GER
43. Julien CLÉMENCE SUI
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45. Nils FAVRE SUI
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60. Elias ARRIAGADA KRÜGER GER
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Damen:
1. Natalia GROSSMAN USA
2. Miho NONAKA JPN
3. Brooke RABOUTOU USA
4. Futaba ITO JPN
5. CHAEHYUN SEO KOR
6. Ayala KEREM ISR
7. Giorgia TESIO ITA
8. Oriane BERTONE FRA
9. Holly TOOTHILL GBR
10. Nanako KURA JPN
11. Stasa GEJO SRB
12. Franziska STERRER AUT
13. Jessica PILZ AUT
14. Afra HÖNIG GER
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21. Petra KLINGLER SUI
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23. Roxana WIENAND GER
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29. Sofya YOKOYAMA SUI
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Speed
Die Zeiten werden immer schneller, erneut gab es zwei neue Weltrekorde. Kiromal Katibin, der eine Woche zuvor noch gewonnen hatte, lief bereits in der Quali mit 5,10 Sekunden einen neuen Rekord. Im Finale schied der Indonesier nach „fall“ dann aber aus dem Rennen aus. Gold holte sich sein Teamkollege Veddriq Leonardo, es ist bereits seine dritte Medaille in dieser Saison: er gewann schon in Seoul, und in Salt Lake City eine Woche zuvor wurde er Dritter. Bei den Damen stand die Polin Aleksandra Miroslaw nicht nur erneut ganz oben auf dem Treppchen, sondern sie unterbot mit 6,53 Sekunden in der Quali ihren eigenen Weltrekord zum dritten Mal in Folge. Sie dominiert mit drei Siegen in drei Weltcups derzeit die Konkurrenz mühelos. Erfreuliches gab es aus deutscher Sicht:
Franziska Ritter und Nuria Brockfeld waren erneut im Finale: Franziska wurde Achte, Nuria Zwölfte. Und mit Sebastian Lucke gelang endlich einem deutschen Herrn der Sprung ins Finale, er schied aber leider nach „fall“ aus dem Rennen aus und belegte Platz 16. Peter Schnabel, Speed-Bundestrainer Team Germany, zog nach den beiden Weltcups in Salt Lake City auf Insta zumindest eine zufriedene Bilanz:
„thank you salt lake! zwei deutsche rekorde und ne menge learnings.“
Es bleibt also spannend. Die Speederer haben zwar jetzt erst einmal eine längere Weltcup-Pause, der nächste ist Ende Juni im französischen Villars. Für die Boulderer dagegen geht es schon wieder am 10. Juni in Brixen/ Italien weiter.
Ergebnisse des IFSC Speed Weltcup in Salt Lake City 2022
Herren:
1. VEDDRIQ LEONARDO INA
2. Tobias Plangger AUT
3. Ludovico Fossali ITA
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29. Linus Bader GER
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45. Leander Carmanns GER
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Damen:
1. Aleksandra Miroslaw POL
2. Emma HUNT USA
3. Aleksandra Kalucka POL
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8. Franziska Ritter GER
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12. Nuria Brockfeld GER
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=E1LZzlVzV14