NONAKA Miho - IFSC World Cup in Salt Lake City (USA).

Amerikanisch-japanische Dominanz und zwei Speed-Weltrekorde

Neues Spiel, neues Glück. Der vierte Weltcup der Saison ging am letzten Mai-Wochenende wieder in Salt Lake City über die Bühne, wieder mit Bouldern und Speed. Die Karten wurden zwar neu gemischt… aber zumindest bei den Damen gab es beim Bouldern keine großen Überraschungen.

Bouldern Damen

Wieder war es Natalia Grossman (USA), die Gold gewann – sie war die einzige Finalistin, die sich vier Tops holen konnte. Es war für die Amerikanerin das dritte Gold in dieser Saison: Natalia dominiert derzeit die Konkurrenz. Und wieder standen ihre Teamkollegin Brooke Raboutou und die Japanerin Miho Nonaka neben ihr auf dem Podest. Dieses Mal aber auf der jeweils anderen Seite: Miho wurde Zweite, Brooke  Dritte – eine Woche zuvor war es andersherum gewesen. Allerdings war es dieses Mal  ganz knapp, denn Brooke hatte wie Miho drei Tops, brauchte dafür aber einen Versuch mehr. 

Die beiden Österreicherinnen Franziska Sterrer und Jessica Pilz, die beide eine Woche zuvor noch im Finale dabei gewesen waren, belegten Platz 12 und 13. Beste deutsche Teilnehmerin war Afra Hönig  (Platz 14), in der Quali hatte sie einen richtig guten Lauf: sie belegte in ihrer Gruppe den 1. Platz.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://youtu.be/MQbiU2OtZ9o

Bouldern Herren

Nun dominierten wieder die Japaner das Feld, drei der Finalisten kamen aus dem japanischen Team. Yoshiyuki Ogata, Zweiter nach dem Halbfinale, setzte sich durch und holte sich Gold… allerdings war das verdammt knapp. Denn auch der Slowene Anze Peharc hatte – so wie Yoshiyuki – vier Tops in fünf Versuchen, auch für die Zonen brauchten beide fünf Versuche – allerdings hatte Yoshiyuki das bessere Halbfinalergebnis, was ihm zu Gold verhalf. Der 24-jährige Japaner ist momentan im Abzockmodus, er holte sich bislang bei allen vier Weltcups eine Medaille. Inzwischen hat er alle Farben, darunter zwei Mal Silber. Sein Teamkollege Kokoro Fujii wurde Dritter: auch er hatte vier Tops. Bester Deutscher war Yannick Flohé, er belegte gemeinsam mit dem Österreicher Jakob Schubert Platz 7. Beide waren eine Woche zuvor noch im Finale: Yannick belegte damals Platz 5, Jakob Platz 6.

Ergebnisse des IFSC Boulder Weltcup in Salt Lake City 2022

Herren:

1. Yoshiyuki OGATA  JPN 
2. Anze PEHARC  SLO 
3. Kokoro FUJII  JPN 

4. JONGWON CHON  KOR 
5. Rei KAWAMATA  JPN 
6. Ross FULKERSON  USA 
7. Yannick FLOHÉ  GER 
7. Jakob SCHUBERT  AUT 
9. Paul JENFT  FRA 
10. DOHYUN LEE  KOR 

25. Max KLEESATTEL GER 

27. Nicolai UZNIK  AUT 
27. Nino GRÜNENFELDER  SUI 
29. Sascha LEHMANN  SUI 

41. Christoph SCHWEIGER  GER 
43. Julien CLÉMENCE  SUI 

45. Nils FAVRE  SUI 

60. Elias ARRIAGADA KRÜGER  GER 
weiterlesen

Damen:

1. Natalia GROSSMAN  USA 
2. Miho NONAKA  JPN 
3. Brooke RABOUTOU  USA
 
4. Futaba ITO  JPN 
5. CHAEHYUN SEO  KOR 
6. Ayala KEREM  ISR 
7. Giorgia TESIO ITA 
8. Oriane BERTONE  FRA 
9. Holly TOOTHILL  GBR 
10. Nanako KURA  JPN 
11. Stasa GEJO  SRB 
12. Franziska STERRER  AUT 
13. Jessica PILZ  AUT 
14. Afra HÖNIG  GER 

21. Petra KLINGLER  SUI 

23. Roxana WIENAND  GER 

29. Sofya YOKOYAMA  SUI 
weiterlesen

Speed

Die Zeiten werden immer schneller, erneut gab es zwei neue Weltrekorde. Kiromal Katibin, der eine Woche zuvor noch gewonnen hatte, lief bereits in der Quali mit 5,10 Sekunden einen neuen Rekord. Im Finale schied der Indonesier nach „fall“ dann aber aus dem Rennen aus. Gold holte sich sein Teamkollege Veddriq Leonardo, es ist bereits seine dritte Medaille in dieser Saison:  er gewann schon in Seoul, und in Salt Lake City eine Woche zuvor wurde er Dritter. Bei den Damen stand die Polin Aleksandra Miroslaw nicht nur erneut ganz oben auf dem Treppchen, sondern sie unterbot mit 6,53 Sekunden in der Quali ihren eigenen Weltrekord zum dritten Mal in Folge. Sie dominiert mit drei Siegen in drei Weltcups derzeit die Konkurrenz mühelos. Erfreuliches gab es aus deutscher Sicht:

Franziska Ritter und Nuria Brockfeld waren erneut im Finale: Franziska wurde Achte, Nuria Zwölfte. Und mit Sebastian Lucke gelang endlich einem deutschen Herrn der Sprung ins Finale, er schied aber leider nach „fall“ aus dem Rennen aus und belegte Platz 16. Peter Schnabel, Speed-Bundestrainer Team Germany, zog nach den beiden Weltcups in Salt Lake City auf Insta zumindest eine zufriedene Bilanz: 

„thank you salt lake! zwei deutsche rekorde und ne menge learnings.“

Es bleibt also spannend. Die Speederer haben zwar jetzt erst einmal eine längere Weltcup-Pause, der nächste ist Ende Juni im französischen Villars. Für die Boulderer dagegen geht es schon wieder am 10. Juni in Brixen/ Italien weiter.

Ergebnisse des IFSC Speed Weltcup in Salt Lake City 2022

Herren:

1. VEDDRIQ LEONARDO   INA 
2. Tobias Plangger   AUT 
3. Ludovico Fossali  ITA 


29. Linus Bader  GER 

45.  Leander Carmanns  GER 
weiterlesen …

Damen:

1. Aleksandra Miroslaw  POL 
2. Emma HUNT   USA 
3. Aleksandra Kalucka  POL 


8. Franziska Ritter  GER 

12. Nuria Brockfeld   GER 
weiterlesen

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=E1LZzlVzV14
  • Credits Text Gudrun Regelein f kletterszene.com
  • Credits Fotos © Daniel Gajda/IFSC.
  • Beitragsdatum 31. Mai 2022