Alex Honnold free solo in El Sendero Luminoso (7c+/15SL), James Pearson klettert E9/7a und ein paar harte Boulder sind auch gefallen [Shortnews]

Wir müssen schon sagen, dass wir von Spanien etwas enttäuscht sind. Denn normalerweise hört man um diese Jahreszeit deutlich mehr. Versteht uns ned falsch, wir haben damit kein Problem. Wer will schon in der abgesoffenen Fränkischen bei Nieselregen am PC hocken und über die super Bedingungen und harten Begehungen bei Sonne und Mega-Grip schreiben.  

Wir sind aber zuversichtlich, dass die Leistungskurve auch da wieder nach oben geht. Denn man munkelt, dass Frau DiGiulian besuch von Dicki „Gimme Kraft“ Korb bekommen hat. Und wenn jetzt keine 8c+ bzw. 9a rausspringt, dann müssen wir mit den beiden Autoren noch mal ratschen.

Schon länger haben wir nichts mehr aus der Boulderszene berichtet – angeschnitten ja! Aber so richtig darüber berichtet, haben wir schon länger nicht mehr.

Carlo Traversi schafft es mit seiner Wiederholung von Spectre (8B/+) gerade noch so die harten Shortnews Kriterien. Denn auch wenn die Linie „nur“ ein 8B Problem ist, gibt es da noch je nach Tagesform ein + dahinter und außerdem gibt es von der Begehung auch ein schönes Video, das wir euch nicht vorenthalten möchten.

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Video-Link: http://vimeo.com/84102225

Nachdem Mauro Calibani, seines Zeichens E9 Chef mit ein paar Kumpels den Film Hard Grit gesehen hat, waren sie von dem englischen „Kletterstil“ so beeindruckt, dass sie ihre Sachen gepackt haben und auf die Insel flogen. Nach ihrem Peak District Trip gab es dann auch gleich von Mauro in Italien eine Erstbegehung die auf den Namen Is not always Pasqua hört. Seit sie im Jahre 2002 erstbegangen wurde, bekam sie nur durch Christian Brenna eine Wiederholung. Diesen Winter zog es James Pearson nach Süditalien, wo ihn bei lauen Temperaturen ein guter Grip erwartete. Da James durchaus einer der englischen Vorzeigeathleten ist, könnt ihr Euch ja denken, dass er sich die dritte Begehung eingeheimst hat. Es versteht sich auch von selbst, dass James nach seiner Begehung auch einen Bewertungsvorschlag abgegeben hat. Is not always Pasqua (E9 / 7a).

http://vimeo.com/82491937

Das Jahr 2014 begann Alex Honnold mit einem seiner ehrgeizigsten und auch wohl eindrucksvollsten Free Solo Begehungen in der Klettergeschichte. Nachdem TNF Teamkollege Cedar Wright nach Mexiko nachkam, um Alex beim Ausbouldern und putzen der 15 Seillängen zu helfen, ging alles recht schnell. Die beiden kletterten die Route gerade vier Mal, bis Alex Honnold alleine und ohne Gurt einstieg.

Cedar Wright meint im Outside Magazin folgendes….

“I climbed the route four times with Alex, and each time I was struck by how complex and tenuous the climbing is,” Wright says. “There are hundreds of hand and foot moves to remember, and at times it’s just a few millimeters of your fingers and toes that are keeping you connected to the wall. Mostly I just tried not to think about him soloing the route while I was up there because it was so terrifying.”

Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass die meisten der 15 Seillängen von El Sendero Luminoso (7c+/15SL) im Schwierigkeitsgrad 7b/7c+ liegen und die meisten Seilschaften für eine Wiederholung sicherlich einige Stunden, wenn nicht Tage benötigen. Zugegeben, Alex musste keinen Standplatz bauen, nicht nachsichern und was halt noch alles zu diesem Alpinklettern gehört, trotzdem ist seine Begehungszeit von gerade mal drei Stunden echt ’ne Hausnummer.

Text: kletterszene.com Quelle: Outside Magazin

  • Beitragsdatum 17. Januar 2014