Afra Hönig, Jessica Pilz und Franziska Sterrer ziehen ins Boulder Halbfinale ein
Es geht Schlag auf Schlag bei dieser WM: Gerade durften wir uns noch über die Qualifikationen der beiden deutschen Starter im Lead freuen, da standen schon die Frauen auf der Bouldermatte. Über 110 Athletinnen versuchten sich am Donnerstag bei der Kletter-Weltmeisterschft in der Boulder-Qualifikation der Damen.
Afra Hönig bouldert sich durch die Quali
Und auch hier zeigt sich, was sich bisher durch die gesamte Veranstaltung zieht: Die Routen waren alles andere als geschenkt – um zu den besten sechs zu gehören reichten einigen Athletinnen schon zwei Tops! Eine hart erkämpfte Quali also. Davon hat sich die Landshuterin Afra Hönig aber nicht abschrecken lassen. Sie startete mit einem Flash in Boulder 1 und motivierte sich damit für das Top in Boulder 2. In den restlichen drei Problemen konnte sie sich noch zwei Zonen holen – genug für einen recht wahrscheinlichen Finaleinzug. Am Ende war es dann auch in Stein gemeißelt: Afra Hönig zieht in das Halbfinale am kommenden Samstag ein. Lucia Dörffel schrabbte leider denkbar knapp an der nächsten Runde vorbei. Platz 21 für sie – und das ebenfalls mit zwei Tops und zwei Zonen, nur leider einigen Versuchen mehr als Hönig. Ihre Teamkolleginnen Sandra Hopfensitz und Hannah Meul landeten auf den Plätzen 33. und 36.
Zweites Halbfinale für Jessica Pilz
Ich habe mich gut gefühlt und bin zufrieden mit der Leistung. Einzig beim vierten Boulder hatte ich keinen Auftrag, da habe ich leider aus der Startposition keinen Weg gefunden. Ich bin ohne Druck in die Boulder-Quali gegangen, weil der Fokus im Training auf Lead gelegen ist,
so Jessica, die in der Gesamtwertung der Qualifikation an der elften Stelle aufschien.
Mit Semifinals in den Einzeldisziplinen Lead und Bouldern sollte Pilz auch ihr Ticket für das Halbfinale (Top-20) des olympischen Combined-Bewerbs bei der WM sicher haben.
Wenn ich nicht in beiden Halbfinals komplett ausleere, sollte sich das ausgehen. Das freut mich, weil es schon ein Ziel von mir war. Zuerst gilt der Fokus aber den Einzeldisziplinen.
Nach einem Ruhetag am Freitag folgen für die Damen am Samstag Halbfinale (10 Uhr) und bei einem Aufstieg das Finale (18:30 Uhr) im Bouldern.
Zitterpartie mit Happy End
Mit Franziska Sterrer schaffte es eine zweite KVÖ-Athletin ins Semifinale. Die Qualifikation wurde für sie zu einem der nervenaufreibendsten Bewerbe ihrer Karriere. Die Oberösterreicherin zeigte eine starke Performance und holte ebenfalls zwei Tops und vier Zonen, benötigte allerdings mehr Versuche und konnte sich danach noch nicht freuen. Als sie von der Wand kam, schien sie am Ergebnismonitor auf Platz acht ihrer Gruppe auf.
Die Besten waren zwar schon fertig, aber im Bouldern kann so viel passieren. Ich konnte nicht zuschauen, also bin ich raus aus der Halle,
verrät Sterrer, die erst etwas mehr als zwei Stunden danach die gute Nachricht von KVÖ-Nationalcoach Katharina Saurwein, die in der Halle die Stellung hielt, erfuhr
Keine Athletin überholte Sterrer, sie behielt Position acht in der Gruppe und erreichte als Gesamt-15. das Halbfinale. Franziska hatte in allen fünf Boulder-Weltcups der Saison den Aufstieg ins Semifinale verpasst und als bestes Ergebnis einen 26. Platz (Brixen) zu Buche stehen.
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