Unser Garten, unser Haus, unsere Autos [Kletterszene & Werbung]

Vlnr.: Ese, Gerhard

Mit steigendem Bekannheitsgrad müssen wir (Ese und Gerhard) uns immer öfters, naja, uns nicht unbedingt rechtfertigen, aber doch erklären, was kletterszene.com ist und was dahinter steckt. Nun nutzen wir den Kommentar von Joni zum Climb Clean Artikel und stellen zum einen uns  euch einmal vor und was uns bewegt hat kletterszene.com zu betreiben.

Wir wissen, daß Kletterer auf Werbung etwas gespalten reagieren, dieses (eigentlich unvorstellbare Phänomen^^) liegt wohl daran, daß es im privaten TV schon soviele Tittenwerbungen gibt, oder einfach daran, daß Werbung ansich nervt. Aber auch bei uns ist dieses Thema öfters ein Thema, da wir auf der rechten Seite noch genug Platz dafür hätten und auch die Anfragen für Werbung werden nicht weniger.

Wir möchte nun einmal unseren Standpunkt zu Werbung erläutern:

Die Banner auf der Seite kann man mieten. Was für uns auch völlig in Ordnung ist, da auch ein Server (370,-€ im Jahr) bezahlt werden muss. Vom Programmierer, der demnächst an einem (halbwegs) neuen Layout sitzt und nicht nur mit einem T-Shirt abgespeist werden will,  wollen wir gar nicht anfangen, genauso wenig von Abmahnungen für Bilder von großen Bildagenturen (750,- €), die wir irrtümlich von chinesischen Fremdenverkehrsseiten „geklaut“ haben. Diese Kosten bekommen wir rein (oder zahlen sie einfach, hilft ja nix, da ist die Sau schon in‘ Brunnen g’foin).
Die meisten Werbepartner und/oder Hersteller unterstützen uns aber mit Preisen für Gewinnspiele und Preise für Wettkämpfe, die wir an euch weitergeben. So können wir unsere Banner aufhängen und unseren Bekanntheitsgrad steigern, was wir beide als ‚zumutbar‘ empfinden. Aber ihr seht: „Ohne geht’s auch nicht…“

Ihr werdet bei uns keine Pop-Up-Werbung finden und wir werden auch keine Produkte vorstellen, die nichts mit Klettern zu tun haben, genauso wenig ‚objektive‘ Tests oder Bewertungen (außer wir persönlich finden das Produkt gut) bei uns lesen. Genauso werden wir euch vor peinliche Artikel diverser Sportseiten verschonen, die euch das „Bouldern“ erklären wollen. Obwohl man auch da Geld verdienen könnte und auch hier von der einen oder anderen Seite Interesse an „einer Zusammenarbeit“ besteht .

Wir sind keine Agentur, die davon lebt. Wir haben beide einen richtigen Job und betreiben kletterszene.com als reines Hobby und freuen uns über jeden User, der beim Lesen Spaß hat! Da es in der Vergangenheit viel Versuche von Kletterblogs gab, ist es auch nicht gerade einfach Kontakte zu Herstellern zu knüpfen, die einen mit News versorgen. Wir reden hier nicht von bezahlten Artikel, da könnt ihr könnt gerne bei den Herstellern nachfragen.

Warum erwähnen wir Sponsoren: Wir finden es nur mehr als fair wenn gesponserte Athleten ihr Sponsoren erwähnen dürfen. Denn nur so haben sie die Möglichkeit ihr Hobby professionell durchführen zu können. Geanuso finden wir es fair kostenlose Produktvorstellungen anzubieten, das und die Tatsache mit den Athleten bringt uns sicherliche Sympathiepunkte bei den Firmen, aber mehr auch nicht.

Gerhard: Neben Kletterszene und Freundin habe ich seit 2006 meine Sporthandelsagentur, die mich und meine Muster ca. 65 000 km im Jahr auf Trab hält. Ich entschied mich 2008 mit Ese kletterszene.com zu machen, da mich die damalige Medienlandschaft ziemlich langweilte. Bei den einschlägigen Magazinen konnte man immer das gleiche lesen und sehnte sich das gute alte Rotpunkt zurück und im WWW war auch nichts mehr los. Da ich vom Internet bis zu diesem Zeitpunkt nur Mails und Google kannte, hörte ich mich vorab um und kam zu dem entschluss – diesen Blog als reines Hobby zubetreiben. Da ich aber gelernter Kaufmann bin, war ganz klar, dass wenn wir damit starten es auch richtig machen. Und uns nicht verbiegen! Sprich: Werbung JA – aber in grenzen und für alle beteiligten Fair.

Ese: Seit 2006 betreibe ich als Selbstständiger ein Grafikbüro und kam irgendwann vor nicht allzu langer Zeit zum Klettern, soll heißen ich bin nicht gut, aber begeistert. Bekannterweise sind die Möglichkeiten des Internets unerschöpflich, allerssings nicht im Bereich des Kletterns. Als wir beide uns zusammenschlossen, um kletterszene.com zu gründen, gab es vielleicht eine Handvoll Blogs und die zwei großen deutschen Seiten, eingeschlafene Seiten, Seiten, die seit 2005 nicht mehr aktualisiert wurden und Seiten, die optisch aussehen wie aus dem vorletzten Jahrtausend… demzufolge war es höchste Zeit das Ganze etwas „frischer“ zu gestalten, vielleicht nicht immer mit der Sorgfalt, die einer News-Seite gebührt, aber zumindest mit dem Willen den Lesern etwas Neues zu bieten, aber wofür gäbe es sonst das Kommentar-Feld :)

Wir glauben auch, daß wir allen Blogbetreiben aus dem Herzen schreibe, wenn wir mal sagen, daß man von einem Kletterblog alleine nicht mal eine Woche überleben könnte – finanziell gesehen. Von meiner (Gerhards) Arbeit weiß ich, daß die Kletterbranche [Kletterbranche! Wir reden nicht von TNF oder Jaque Wollefehaut] nicht im Ansatz so groß ist, wie es sich die Meisten vorstellen. Klar, Leute verdienen Geld, und bei dem ein oder anderen ist es auch nicht wenig, aber vergleicht mal Klettern mit anderenSportarten und was da passiert. Und ich glaube nicht, daß sich jemand daran stören würde auf seinem Tennisblog Werbung von irgendeinem Hersteller zu sehen.

Fazit: Kletterszene ist für uns ein Hobby, welches sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Wenn wir einmal davon leben können, freuen wir uns darüber – aber mal ehrlich, keine privater Blogbetreiber kann davon leben. Also freuen wir uns, wenn KS.com uns einmal im Jahr die Spritkosten nach Bleau einbringt.

Text: kletterszene.com /Foto: Hannes Huch

  • Beitragsdatum 15. März 2011