„Sturz ins Leere “ auf Servus TV

Das mehrfach preisgekrönte Bergdrama „Sturz ins Leere – Touching the Void“ zeigt den Überlebenskampf zweier Bergsteiger in den Anden. Regisseur Kevin Macdonald hat diese, auf wahren Fakten basierende, Geschichte faszinierend in Szene gesetzt.

SturzInsLeere2©2003, FilmFour, Channel F our, Darlow Smithson Productions, UKDie Bergsteiger Joe Simpson und Simon Yates wollen den 6344 Meter hohen, peruanischen Gipfel „Siula Grande“ im alpinen Stil erklettern. Dabei soll der Aufstieg auf den Gipfel ohne vorher eingerichtete Vorratsdepots durchgeführt werden. Das Vorhaben verläuft zunächst perfekt und das trotz des immer schlechter werdenden Wetters. Nach drei Tagen erreichen die Alpinisten den Gipfel.

Simpson und Yates nehmen noch am selben Tag den Abstieg über den Nordkamm in Angriff. Doch große Mengen an Neuschnee machen den Weg ins Tal deutlich schwieriger als erwartet. Um bei diesen widrigen Bedingungen überhaupt zurück zum Basislager zu kommen, müssen die beiden die geplante Abstiegsroute ändern. In weiterer Folge passiert das Unglück: Joe Simpson stürzt auf rund 5800 Metern Höhe ab und bricht sich das rechte Bein, wobei Unterschenkelknochen und Kniegelenk bis in den Oberschenkel geschoben werden.

Simon Yates startet daraufhin eine nahezu aussichtslose Ein-SturzInsLeere_�2003, FilmFour, Channel Four, Darlow Smithson Productions, UK Film CouncilMann-Rettungsaktion um seinen schwer verletzten Partner über die Westflanke des „Siula Grande“ abzuseilen. Die Neuschneemassen lassen ein gesichertes Abseilen aber nicht mehr zu, wodurch sich auch der Retter in akute Lebensgefahr begibt. Nachdem dann auch noch die letzten Gasvorräte ausgehen und sie keine warmen Speisen mehr zubereiten können, müssen die beiden, jetzt bereits den sicheren Erfrierungstod vor Augen, beim Abseilen weiter improvisieren. Der Erschöpfung nahe gelingt es Yates nicht mehr seinen Partner nach einem weiteren unvorhergesehenen Unfall beim Abseilen zu retten. Er schneidet das Rettungs-Seil durch und der schwerverletzte Simpson stürzt dadurch in eine Gletscherspalte. Weil Simon Yates davon ausgeht, dass Joe Simpson diesen Sturz nicht überlebt haben kann, kehrt er mit letzter Kraft ins Basislager zurück.
Joe Simpson ist nach seinem Sturz in die Gletscherspalte aber noch am Leben. Ohne Nahrung, ohne Wasser und schwerverletzt. Als er merkt, dass Simon nicht mehr da ist, verzweifelt er fast. Trotzdem gelingt dem Schwerverletzen mit Geschick, Glück und enormen Überlebenswillen die Flucht aus der Gletscherspalte. Verzweifelt kriecht er dem Basislager entgegen, in der Hoffnung, dass sein Gefährte dieses noch nicht in Richtung Tal verlassen hat. Tatsächlich hört Simon die letzten Überlebensschreie des vermeintlich toten Bergkameraden und kann ihn bergen. Er verarztet ihn notdürftig, zurrt ihn auf einen Maulesel und bricht mit ihm auf die zwei-tägige Reise ins nächstgelegene Krankenhaus auf. Simon Yates überlebt.

Sendehinweis:

    Text: Matthias Folkamnn/ Servus TV, Kletterszene Foto: © Servus TV
  • Beitragsdatum 29. Juli 2015