Climax Magazin #29 erschienen

Climax-Magazine-29-Cover2Nach einigem Zittern ist nun die neue Ausgabe unseres geliebten Climax-Magazins erschienen. Warum das eine Zitterpartie war? Intern hat sich ziemlich viel geändert. Ehemaliges Mastermind Mike hat sich leise verabschiedet und jemanden gesucht, der die ganze Rasselbande zusammenhält. Glücklicherweise hat sich ein neuer Verleger in Form von Bernhard Schifer gefunden, der Flo Scheimpflug auch gleich auf den Posten des neuen Chefredakteurs gehievt hat. Also alles wieder gut und das Climax ist auf neuem Kurs und macht weiter. Ein ziemlich gute Nachricht, wie wir finden, denn das österreichische Magazin sticht doch nach wie vor aus dem Bampf anderer Klettermagazine heraus und das ist eine wichtige Bereicherung für die Szene.

Deswegen auch an dieser Stelle gleichmal etwas Werbetrommel: Das Abo für das Climax Magazin findet ihr hier, allerdings wird gerade an dem System geschraubt, also geht momentan nur E-Mail.

Thema Evolution

Diese Ausgabe dreht sich um das große Thema Evolution beim Klettern. Zum Beispiel Nalle Hukkataival und „sein“ 9A Boulder — der erste seiner Art.  Sieben Jahre und 4.000 (!) Versuche hat es nach eigener Angabe für diese sechs Züge gebraucht. Ist dieser 9. Grad eine Evolution im Bouldern, kommen weitere von anderen starken Boulderern hinzu?

Laura Rogora (ITA) und Margo Hayes (USA) gehören neben der ebenso jungen Ashima Shiraishi zu den stärksten Kletterinnen weltweit. Die eine ist 15, die andere 19. Wieder scheint sich zu bewahrheiten, dass die  Evolution des Kletterns auch darin liegt, dass die Leistungsträgerinnen immer jünger werden. Ein Interview mit den beiden soll diese Frage klären.

2016 wurden am El Cap mehr Routen frei geklettert als je zuvor. Allein im Monat November wurden sage und schreibe zehn Bigwalls ausgebouldert, belagert und frei geklettert. Interessant dabei: Es waren 2016 ausschließlich Europäer, im Gegensatz zu früher, wo sich hauptsächlich Amerikaner daran spielten. Ist hier eine Evolution im Gange? Die wichtigsten Akteure, die sich 2016 im Yosemite Park spielten, kommen zu Wort und erklären ihren Antrieb.

Evolutionen lassen sich nicht nur innerhalb von Disziplinen, sondern auch anhand einzelner Kletterer beobachten. Bestes Beispiel: Fabi Buhl. Er war in seinem früheren Leben Boulderer, hat sich jetzt spärlich abgesicherten Alpinrouten verschrieben, die er noch dazu alleine erstbegeht und klettert.

Weltcupsieger, 9a-Kletterer, Bigwallbefreier, Alpinist – Jorg Verhoeven ist das personifizierte Beispiel eines modernen Allrounders. Allerdings ist er nicht der Ansicht, dass er der Vorreiter irgendeiner „Evolution der Vielseitigkeit” sein soll. Warum er anderer Meinung ist, hat er im „Philosophicum” erklärt.

Und dann noch eine große Story zu Jeff Lowe. Das Leben dieser Legende ist voll von Fort- und Rückschritten. Mit 2.000 Erstbegehungen definierte Lowe die Möglichkeiten des amerikanischen Alpinismus von Grund auf neu. Er erreichte den höchsten Punkt öfter als die meisten anderen, doch auch das bewahrte ihn nicht davor, in ein tiefes Loch zu fallen. Während einer neuntägige Odyssee in der winterlichen Eiger-Nordwand machte er eine persönliche Evolution im Zeitraffer durch.

Weitere Themen in der Ausgabe:

Flashback (News aus der Szene, Dickies Training Diaries mit Melissa La Neve, High 5 mit Isabella Faus, Neue Produkte, der Techdog und noch eine medizinische Aufklärung zum leidigen Thema Schulter.

    Text: Kletterszene
  • Beitragsdatum 6. Mai 2017