News von der HardMoves Front mit Alexander Megos, Doro Karalus und Edu Marin

Alexander Megos klettert Kanadas schwerste Route

Frank Kretschmann / Red Bull Content Pool // P-20160829-00652 // Usage for editorial use only // Please go to www.redbullcontentpool.com for further information. //

Nachdem sich der fränkische Wunderknabe Alexander Megos nun fünf Wochen im schönen Kanada, genauer gesagt in südlichen Teil von British Columbia und Alberta rumgetrieben hat, haben wir mal die letzten Ereignisse von „da drüben“ zusammengefasst. Alex zeigte sich alles in allem ziemlich beeindruckt von der Kletterei und den Routen in der Gegend, allerdings kannte er vor dem Trip genau eine Route (und die kennt wahrscheinlich jeder): Dreamcatcher (9a), eine lange, überhängende Rissstruktur/Slopertraverse, erstbegangen von Chris Sharma. Und genau die die vierte Begehung nach Chris Sharma, Sean McColl und Ben Harndon davon holte sich Alex nach nur einem Tag. Das war schon einmal der Auftakt für einen spannenden Trip. Denn merke: wenn man alles schon gemacht hat, was man kannte, kann’s nur besser werden.Nach diesen drei Wochen Sportklettern und etwas Trad und Mehrsseillängen in Canmore (Banff National Park) ging es etwa 100 km weiter nördlich nach Lake Louise.

Dort hinterließ er dann die Erstbegehung Fightclub (9b). Die wohl die schwierigste Route Kanadas bis dato ist und sollte sich der Grad bestätigen auch die zweitschwerste in komplett Nordamerika — und Alex‘ zweite 9b. Man sollte noch erwähnen, dass Sonnie Trotter die Route extra für Alex eingebohrt wohlwissend, dass er (Sonnie) „die nie klettern könnte“ und sich Sorgen machte, dass „Alex die schweren Routen ausgehen“. Saubere Arbeit, Sonnie — saubere Arbeit, Alex!

Und damit es auch schön schwer bleibt (aber nicht zu lange dauert), hat Alex auch noch vorsichtshalber Sonnie Trotters The Path (5.14R / 8b+/c / E10/11) geflashed. Wer jetzt in etwa versteht, was das Schwierigkeitsgrad-Geschwurbel da vorne bedeutet, kann sich vorstellen, dass so ein Flash schon etwas „greisslig“ werden kann. Alex meinte dazu: „40m of fiddling in tiny gear and with a bunch of bouldery sections! Going group up not having at all much experience with placing gear was an interesting and new experience for me“. Eine „interessante Erfahrung“… ja, so kann man das auch formulieren… :D

Hier nochmal ein kleiner Überblick (ziemlich sicher nicht vollständig):
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  • Fightclub (5.15b /9b) FA
  • Full Nelson (5.14d /9a)
  • Deamcatcher (5.14d / 9a) 4. Begehung
  • Bunda de Fora (5.14d / 9a)
  • Iron Butterfly (5.14c/d [8c+/9a])
  • First Flight (5.14c / 8c+)

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  • Kinder Surprise (5.14c / 8c+)
  • The Prestige (5.14c / 8c+)
  • Prime Time (5.14c / 8c+)
  • Shine (5.14b /8c)
  • Existence Mundane (5.14b / 8c)
  • Ojas (Platte) (5.14a / 8b+)

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Video-Link: https://vimeo.com/180455358

Doro Karalus ist back!

DorotheaKaralus_MarilyMonroe8A_(c)AndiBarth2Sechs Monate nach ihrer Knie-OP konnte Doro Karalus wieder antreten und das auch noch ziemlich schwer. Im Zuge ihres „Reha-Programms“ konnte sie Cringer (8b+) klettern, eine ihrer schwersten Routen bis dahin, aber warum wir das schreiben ist in dem Fall nicht die Schwierigkeit, sondern die Herangehensweise. Der ein oder andere (über)motivierte Kletterer (evtl. auch mit Verletzungen) kann sich davon sicher was abschauen, denn Doro verbrachte die letzten Monate damit sich auf Sachen zu konzentrieren, die sie — trotz ihrer Einschränkung — machen konnte, anstatt sich selber zu frustrieren, indem sie Sachen probierte, die nicht klappen. Und ohne große Erwartungen freut man sich gleich auch wieder über die kleinen Dinge, wie etwas mehr Belastung auf’s Knie, Hooken geht wieder und beim Abspringen von einem Meter hebt auch alles soweit. Natürlich braucht eine solche OP auch Zeit zu verheilen und es geht nicht alles gleich wieder wie zuvor, aber es „a bisserl was geht immer“ (Monaco Franze). Wie gesagt, das sind alles keine neuen Erkenntnisse, aber gerade den Leidgeplagten unter euch hilft das vielleicht.

Und weil’s in Franken so schön ist, bleiben wir gleich da: Felix Knaub hat Körperspannung und die braucht er auch, wenn er in steilen Dächern rumbouldern will. Noch mehr davon, wenn man sich dabei an miesen Leisten und schlechten Fingerlöchern festhält! So wie Felix, der sich die dritte Begehung von Crowbar (8b+) im Frankenjura holt! Stark!!

Edu Marin klettert als Zweiter WoGü (8c) im Rätikon

So und zu der Route noch eine kleiner alpinhistorischer ExkursEdu Marin WoGü 88c)
(und während wir das schreiben, hat der Hr. Kern gerade spontan Kopfschmerzen bekommen). Eingebohrt wurde die Route 1997 von Beat Kammerlander, der die Route Wolfgang Güllich postum gewidmet hat. Leider blieb es Beat verwehrt die Erstbegehung zu machen und so gab er das Projekt frei. Elf Jahre dauerte es bis sich damals 15-Jähriger anschickte die Route aus dem Projekt-Status zu heben: Adam Ondra, 2008. Und seitdem zogen wieder etliche Jahre ins Jahr und nun schaffte es Allround-Kletterer Edu Marin sich die zweite Rotpunktbegehung zu sichern. Obwohl die Konditionen nicht die besten waren (Hitze, Regen, Feuchtigkeit), war es dafür das Team. Gesichert wurde Edu von seinem Papa und Fotos hat Spezl Marc gemacht. Nachdem durch die raren Wiederholungen die WoGü eh schon als schwer gilt, könnte sie mit Edus Vorschlag die SL1 von 8c auf 8c+ aufzuwerten sogar „richtig“ schwer sein. WoGü im Rätikon = 230m = 8c(+?), 7c+, 8b+/c, 8b, 8b+, 8a+, 7c+ ?! Pffeewww!!

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Video-Link: https://vimeo.com/128137472

Klatsch und Tratsch aus der Kletterszene:

R.I.P Total Brutal (8b) im Zillertal
Nicht nur wegen des kompakten Granit, sondern auch wegen seiner schönen und schweren Touren zählt das Zillertal zu den Kletterdestinationen, wo man einmal gewesen sein muss.Nun kann man einen Kletterfelsen aus den Führern streichen. Der Block „Total Brutal“, im Gemeindegebiet von Finkenberg, welcher unmittelbar an die B 169 (Zillertaler Bundesstraße) angrenzt, wurde nun seitens der Straßenmeisterei aus Gründen der Verkehrssicherheit von den Bolts „befreit“….weiterlesen

 

Scarpa WC Testevent Boulderhalle E4Pünktlich zur Rückkehr des Schmuddelwetters, eröffnen Otti und Dirk die inoffiziellen Winterspiele im E4. Für die Liebhaber der Risskletterei und für die, die mal Liebhaber jener Form der Selbstverstümmelung werden wollen, haben wir am 28.09.2016 ein kleines Sahnebobon. Das E4 und Wild Country presentieren den 1. Risskletter Contest. Dafür nageln wir euch einen schönen langen Riss in unseren Toprope Bereich. Für die Teilnehmer, die noch nicht genügend Hornhaut auf der Handoberseite aufbauen konnten, haben wir auch ein paar Rißkletterhandschuhe parat liegen. Und wer sich nicht sicher ist, ob er die 7 Meter ohne zu fallen hoch kommt, der darf sich gerne Toperope sichern lassen. Um das ganze auch Fußtechnich noch etwas abzurunden, versorgt euch Scarpa mit seinem nagelneuen Instinct VSR (leider nur leihweise). Aber wem der Schuh taugt, der darf ihn gerne in unserem Shop erwerben.

 

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Video-Link: https://youtu.be/vu7ScvLviGA
    Text: Kletterszene Foto: Frank Kretschmann, Andi Barth,  PUMBA Produccions
  • Beitragsdatum 4. September 2016