Gelungene 3 Tages – Premiere des ROCKdays Kletterfestivals im PillerseeTal

Bereits seit 6 Jahren lockt der ROCKdesaster Cold Water Soloing Bewerb alljährlich die Kletterfans ins Tiroler PillerseeTal. Heuer wurde dort erstmals rund um diese mitreißende Veranstaltung ein 3-tägiges Kletterfestival organisiert. Neben dem Wettkampf am Samstagabend bei der Forellenranch in St. Ulrich am Pillersee gab es nun auch von Freitag bis Sonntag kostenlose Workshops, Parties und Mitmachaktionen. Vom Felsenfest beim Adolariwirt bis zum ROCKsunday auf der Steinplatte Waidring boten die ROCKdays 2018 ein buntes Programm für Jung und Alt.

Klettern steht im PillerseeTal in den Kitzbüheler Alpen ganz groß auf der Agenda. Mit den Loferer und Leoganger Steinbergen vor der Haustüre sind die Voraussetzungen dafür ja hervorragend. Damit Einsteiger und weniger Erfahrene auch in den Genuss der vielen Klettermöglichkeiten kommen bzw. fit für die weit mehr als 150 Routen in allen Schwierigkeitsgraden werden, geben die Kitzbüheler Bergführer gerne ihr KnowHow weiter. Bei den ROCKdays 2018 von 1. bis 3. Juni nahmen sie die Fans der Vertikalen sogar kostenlos mit zu Workshops auf den Übungsklettersteig Adolari, aufs „s‘Schuastagangl“ und in den „Wintergarten“ an der Steinplatte sowie auf eine Mehrseillängentour. Die TeilnehmerInnen zeigten sich danach nicht nur von den kompetenten Bergführern begeistert, sondern auch von den vielen Möglichkeiten und atemberaubenden Aussichten.

Neben dem Fels wurde das Wasser auch zu einem wichtigen Element der ROCKdays. Beim Canyoning mit der FunConnection in der Teufelsklamm trauten sich Unerschrockene ins kalte Nass zu springen und bekamen dafür einen ordentlichen Adrenalinschub. Am Pillersee hatte Sup n‘ Fun seine Stand-Up-Paddling-Boards hergerichtet und zeigte den ROCKdays Besuchern, wie sie galant übers Wasser gleiten.

Adi Stocker gab Einblicke in seinen neuen Steinplatte-Kletterführer

Noch dieses Jahr soll der neue Kletterführer für die Steinplatte herauskommen. Der bekannte Bergsteiger Adi Stocker, der schon den seit zwei Jahren vergriffenen Steinberge-Kletterführer herausgebracht hatte und viel für die Erschließung der Steinberge getan hat, ist im Endspurt mit der Fertigstellung des neuen Kletterführers und gab bei den ROCKdays am Freitagabend Einblicke, was die Kletterfans darin erwartet. Über 300 Seiten stark wird der neue Kletterführer werden, mit neuen und sanierten, alten Routen, hauptsächlich um den 8. Schwierigkeitsgrad herum, aber auch mit Touren hinauf bis zum 11. Grad. Auf der Großleinwand wurden dazu verlockende Bilder von Michael Meisl gezeigt. Für eine chillige Atmosphäre beim Adolariwirt sorgte vor und nach der Präsentation Tobias Waltl mit seiner Gitarre.

Miss und Master of ROCKdesaster

Zu spannenden Duellen kam es Samstagabend bei der Forellenranch. Nachdem die Kinder nachmittags die 15 Meter hohe über dem Teich hängende Kletterwand für sich in Beschlag genommen und beim KIDSdesaster ihre exzellenten Kletterfähigkeiten unter Beweis gestellt hatten, waren abends die Erwachsenen dran, sich im Cold Water Soloing zu messen. Dabei galt es zuerst in der Qualifikation über die Zeit die Paarungen zu ermitteln, bevor dann in den Endrunden jeweils zwei Kletterer bzw. Klettererinnen gegeneinander antraten. Wer als Erster oder Erste den Buzzer am Top drückte, war eine Runde weiter. Bei den Damen standen sich schlussendlich Hannah Seibl vom ÖAV Team Wilder Kaiser und Angelina Wörgetter vom ÖAV Hochfilzen im Finale gegenüber. Die erst 16-jährige Hannah Seibl konnte das letzte Duell für sich entscheiden und wurde zur Miss of ROCKdesaster gekürt. Das Halbfinale der Herren sah wieder bekannte ROCKdesaster Gesichter. Phillip Danzl musste gegen Lorenz Bonapace an den Start und Clemens Berger gegen Philipp Kompatscher. Ein spannendes Finale brachte dann eine Hundertstel-Entscheidung zwischen dem Fieberbrunner Clemens Berger und Lorenz Bonapace vom ÖAV Innsbruck. Im Fotofinishing hatte Clemens Berger knapp die Nase vorne und durfte anschließend die Trophäe für den Master of ROCKdesaster 2018 entgegennehmen.

    Text:   Mag. Irene Walser Foto:  TVB Pillerseetal
  • Beitragsdatum 5. Juni 2018