Frederike Fell und Alex Schweikart punkten 8b+, Alexander Megos und Daniel Jung 9a+ – It’s Shortnews time

Frederike Fell punktet 8b+

Wo sollen wir anfangen? Bei den überraschend guten Bedingungen in Franken oder damit, dass Ende der 80er ein Saarländer nach Franken zog und ein Studium begann? Bleiben wir bei unserem Gleichstellungsbeauftragten und den Anfängen des schweren Rotpunktkletterns. Zugegeben, Ende der 80er war das mit den Kletterschuhen so eine Sache und erst Mitte/Ende der 90er kam dann mit dem Boreal Laser bzw. dem Mythos die sportliche Revolution. Aber eigentlich auch egal, denn wer in den 80ern schwer kletterte, wußte schnell, dass die Fußtechnik aus dem Oberarm kommt und diejenigen, die diese „Fußtechnik“ weiter „verfeinert“ hatten, haben sie ihren Kindern weitergeben.

ferderike-fell-zentrifge-8bJetzt ist das aber so eine Sache mit den Kindern. Erstens haben sie heutzutage bessere Schuhe und spätestens ab der Pubertät auch noch ’nen eigenen Kopf. Da reicht nicht mehr:  ‚Des hom wir no nia so g’macht‚, — der Hook liegt schneller auf dem angepeilten Zacken, als man „damals-war-alles-besser“ rufen kann und bevor man sich versieht ist der Nachwuchs auch schon oben. In unserem Fall heißt der Nachwuchs Frederike Fell, ist 15 Jahre alt und hat mit ihrer Wiederholung von Zentrifuge (8b+) in Franken nicht nur die erste Mädels-Begehung abgeholt, sondern auch mal still und heimlich den Papa mit der Tickliste eingeholt.

Aber das ist nur das i-Tüpfelchen ihrer diesjährigen Saison. Denn neben den ganzen nationalen und internationalen Podestplätzen konnte Frederike kürzlich mit Plan B (8b) auch diesen Grad noch schnell mitnehmen. Von uns gibt es ein dickes, fettes MEGA BÄMMM.

 

Alex Schweikart besteht Reifeprüfung

Und noch während wir die Zeilen oben geschrieben haben, gesellt sich eine weitere Deutsche in die 8b+-Liga: Alexandra Schweikart konnte Reifeprüfung (8b+) in Vorarlberg abholen. Sie schreibt dazu: „Meine härteste Sportkletteroute nach einer laaaaangen Zeit. Es hat sich gut angefühlt, sich auf ein Ziel zu fokussieren und mentale und physische Fortschritte in der Route zu machen.“ Scheinbar hat es aber auch ein paar ordentliche Abflüge gegeben, so bedankt sie sich auch bei ihren „outstanding belayers“, aber so kennen wir ja die Alex.

Daniel Jung klettert Corona (9a+)

Mit Daniel Jung hat das Flachland einen starken daniel-jung-corona-9aVertreten des Vertikalensports am Start, der neben „seiner“* Boulderhalle in Siegen –zumindest im Sommer- das Frankenjura sein zweites Zuhause nennen kann und hier auch schon den ein und den anderen Elfer abgehakt hat. Diesen Herbst stand die Markus Bock Route Corona (9a+) auf der To-doListe. Wie es aber mit dem Grad 9a+ meistens ist, die Dinger sind halt auch so schwer wie sie aussehen und lassen selten mehrere Lösungswege zu. Wenn es eine Variante B für die wenigen Griff und Trittkombinationen gibt, besteht zwar die Hoffnung diese auflösen zu können, aber wie gesagt es ist „nur“ eine Hoffnung und kein Durchstieg. Daniel hat sich nach ein paar missglückten / weniger erfolgreichen Bouldertagen an die Markus BockBeta ran gewagt und da schau an, es lief. Nachdem am 26.10 der Gripp mit der untergehenden Sonne besser wurde, klappten überraschenderweise die Schlüsselzüge am Stück und auch die darauffolgenden wackligeren Züge liefen gut rein. Da Daniel im 2.Go zwei Exen nicht klippte, musste er auch noch die Nervosität in den Griff bekommen – aber auch dass ging gut und Corona (9a+) steht nun auch in seiner Tickliste. 

Alexander Megos befreit eine weitere 9a+ in Franken

Alex Megos hat eine der letzten — für ihn — schweren Routen im Frankenjura geklettert. Becoming (9a+) in Rotenstein steht nun auch auf seiner Tickliste. Aber so sehr er sich wohl darüber freuen sollte, so sehr ärgert ihn auch die Art der „Routengestaltung“. The Becoming ist an vielen Stellen geklebt (und das nicht mal immer gut), die Routen rechts davon sind eher noch schlimmer als besser. Er fragt sich laut, ob chippen und kleben doch wieder zum guten Ton gehört, und ob er da irgendwas verpasst hätte. Das ist eine gute Frage, Alex! Wir sind auf die Antwort gespannt…

Weitere Begehungen

  • Michaela Kiersch hat mit Lucifer ihre zweite 8c+ in der Red River Gorge gemacht.
  • William Bosi konnte den Moon Klassiker Hubble (8c+/9a) wiederholen.
  • Mathieu Pauwels punktet mit Punt’X (9a) in Gorges du Loup seinen ersten Elfer.
  • Dai Koyamada punktet auch Corona (9a+)  in Franken

Adam Ondras letzte 9b-Erstbegehung bevor es an den El Capitan ging

Über Sloweniens schwerste Route haben wir zwar schon geschrieben, und zugegeben diese Begehung is keine wirkliche Neuigkeit mehr, das Video aber schon. Da wir aber im „Klatsch und Tratsch“ schon ein nettes Abschlussvideo haben, blieb uns kein anderer Platz als hier. Auch dieses Internet hat seine Grenzen. ;)


klatsch-tratsch-stuff-hl2

Adam ist nicht alleine am El Capitan

Es ist durchaus verständlich, dass es momentan News aus dem Camp 4 nur von und mit Adam Ondra gibt. Diese Dawn Wall Ist ja auch mal die schwerste Tour an dem Felsbrocken und da Adam doch zu den erfolgsversprechendsten Aspiranten gehört, gibt es auch heute ein kleines Update. Da Adam aber nicht ganz alleine am El Capitan rumhängt und die anderen Seilschaften auch mit weiblicher Beteiligung keine Mädchenrouten ausgesucht haben hier ein kurzer Überblick:img-20161027-wa0000

  • Barbara Zangerl & Jakobo Larcher: Zodiac (8b/8b+)
  • Nina Caprez ist gerade bei der Anreise und wird dann wohl auch was machen
  • Katha Sauerwein & Jorg Verhoeven: Final Frontier (8a)

Nachdem The Nose, Adams Vorhaben — mal schnell im onsight abhaken — nen Strich durch die Rechnung gemacht hat,  ging es nach ein paar Ruhetagen wieder in das eigentliche Projekt zurück. Sie haben das Portaledge in die 16. Seillänge hoch geschleppt und versuchen sich von dort aus in den Seillängen 14 und 15.

„Another day in the office;-) We hauled up and set up the portaledge up on the Dawn Wall yesterday. I got to the top of pitch 16, and worked the moves of 14, 15 and 16 till late night. These are three of the hardest pitches on the whole climb, on every pitch I missed one liitle piece into the puzzle, but with better skin and colder conditions (which are on the way), I will hopefully have these pitches super wired soon.
Pitch 14 has this really mysterious last boulderproblem, seemingly blank, but offeringva a few razorblades that are just horrible to look. The previous boulderproblems on this pitch felt very good.
Pitch 15 has this really small razorblade that I did not want to pull in thesw warm conditions so I would cut my skin open. The rest of the pitch felt good.
Pitch 16 has this crazy dyno that definitely felt hard. I did not do the single move, but there is always an option to make the loop variation. The rest of the pitch is tricky and insecure but I found my way.
Next days I think I will work on these three pitches if the weather allows.“

Jobs aus der Bergsportbranche

Auch diese Woche haben wir wieder die Stellenangebote aus der Bergsportbranche bei uns Frisch aufgefüllt!! Von Bekleidungstechniker,  Außendienst, Werkstudent  bis hin zum  Retail marketing Manager, wir haben alles.

  • Diese Woche: Edelrid, Bergfreunde, Salewa, Mammut, uvm…

Monkey Flow – Nextboulder Cubes

nextbouldercubes-teaser-ks-comDie spielerische Abwechslung für den öden Trainingsaltag. Es gibt drei verschiedene Klettertrainingswürfel, den Grundlagen-, Technik- und Bewegungstrainingswürfel. Die Würfel sind nach dem Prinzip des modularen Trainings aufgebaut. Sprich der Fokussierung auf einzelne Fähigkeiten, wie z.B. Körperspannung, Beinarbeit.
Das Prinzip der Nextboulder Cubes für Grundlagen- und Techniktraining ist ganz einfach. Mit dem Würfel wird eine Trainingsübung gewürfelt (z.B. bei Anfängern lange Arme). Die Übung wird dann an einer leichten Route ausgeführt. Hinweise für die entsprechende Übung und wenn nötig eine Routenempfehlung gibt es in der beiliegenden Trainingsanleitung.
Der Nextboulder Cube Bewegungstraining funktioniert wie ein Boulder Twister. Ein oder mehrere Boulderer suchen sich eine recht bequeme Startposition an der Wand. Am besten eine Wand mit vielen Steinen (z.B. eine Systemboulderwand). Der Boulderer auf der Matte würfelt nun Arm- und Beinzüge und versucht alle Boulderer von der Wand zu würfeln. Das Trainingsspiel kann noch etwas aufgepeppt werden, wenn z.B. die Züge an der Wand gezählt oder die Zeit an der Boulderwand gestoppt wird. Ach ja, und alles Made in Bonn (dem berühmten Klettermekka ;)

  • NEXTBOULDER CUBES Technik- & Bewegungstraining 14,99€
  • NEXTBOULDER CUBE Techniktraining 9,99 €

Nalle Hukkataival redet bei UKC über den Grad 9A

Das ist immer so ’ne Sache, wenn man als erster einen neuen Schwierigkeitsgrad raushaut. Die Neider und Hobby Jogi Löws des Klettersports sind mit ihrem Zeigefinger recht schnell zur Stelle. Natürlich soll man kritisch sein und nicht jeden Grad, der da raus gehauen wird, blind glauben, aber gleich mit Vorwürfen kommen ist zwar modern, aber ’ne scheiß Art. Auch wenn Nalle es in unseren Augen nicht nötig hat seinen Bewertungsvorschlag zu rechfertigen, hat er es bei UCK getan.

Proposing a grade is always a tricky thing and this time was no different. There were two viable options: 9A and 8C+. I went with 9A after a lot of thought.

The only other option would have been to propose 8C+, making Burden of Dreams one more of the 8C+ boulders proposed over the last 12 years and this doesn’t represent the difficulty to me.

That’s many words about grades, yet in my mind a grade is only a sidenote. What goes through my mind when I think about the boulder are the memories – good and bad – and the lessons learned along the way. …weiterlesen

Kim Marschner und Moritz Hans

So wir machen einen kleinen Sprung. Ein Sprung von der Kälte in die wohlige Wärme, von Colorado nach Utah und einen Sprung in den Alltag von zwei Schwaben. Moritz und Hans befinden sich jetzt schon eine Weile in Joe’s Valley. Ein Mekka für Boulderer und somit genau das Richtige für die beiden. Es gibt so viel zu erzählen, deshalb müßt ihr euch das selber durchlesen…

Das Boot war uns zu teuer und das Floß etwas übertrieben. Wir entschieden uns für das Plateau und fingen an Baumstämme zu sammeln.
Schnell bemerkten wir, dass es mit zwei, drei Stämmen nicht getan war. Bis zur Brust standen wir im eiskalten Flusswasser bei 10 ºC Außentemperatur und schleppten Stamm für Stamm an die vorhergesehene Stelle. Das Resultat am ersten Abend des Baus war eine noch lange nicht fertig abgeschlossene Landefläche, zwei triefende Nasen und eiskalte Füße. …weiterlesen...

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Video-Link: https://vimeo.com/188744389

Kleine Pause

Und noch was kurzes in eigener Sache: es sind ja hier gerade Ferien und Gerhard hängt im ZT rum und Ese in UK, also wird’s jetzt eine Woche etwas ruhiger…

    Text: Kletterszene Foto: Gudrun Regelein, Daniel jung, Ks.com Archiv, Monkey Flow
  • Beitragsdatum 2. November 2016