Jan Hojer Olympic Combinad DM Augsburg - Marco Kost

Am Samstag steigt das Saisonfinale für die deutschen Leadkletterer

In der Kletterhalle „Bergstation“ in Hilden werden am Samstag, den 4. November die Deutschen Meister im Lead gekürt. Rund 60 Athletinnen und Athleten gehen an den Start – darunter auch die amtierende Deutsche Meisterin Johanna Holfeld (DAV Sächsischer Bergsteigerbund) und der amtierende Deutsche Meister Ruben Firnenburg (DAV Rheinland-Köln).

Erste Deutsche Meisterschaft im neuen Wettkampf-Format

In den letzten Jahren wurden die Deutschen Meistertitel immer am Ende einer Wettkampfserie übergeben. Diesmal findet der Wettkampf allerdings als Einzelveranstaltung statt. Zudem entspricht das Format dieser Deutschen Meisterschaft nun dem eines Weltcups: Die Athletinnen und Athleten treten in drei Runden gegeneinander an, wobei es in der Qualifikation zwei Routen gibt, die im Flash-Modus geklettert werden. Im Halbfinale und Finale muss die Route „on sight“ bewältigt werden – die Sportlerinnen und Sportler dürfen sich also anders als in der Qualifikation nicht gegenseitig beobachten. Ziel beim Lead ist es, eine Route innerhalb eines festen Zeitlimits möglichst sturzfrei zu meistern beziehungsweise in dieser Route höher als die Konkurrenz zu klettern. Dabei werden die Haltepunkte (Griffe, Volumen) von unten nach oben durchnummeriert. Wer mehr Griffe erreicht, erhält eine höhere Punktzahl – und rückt im Ranking weiter vor. Das bestmögliche Ergebnis erzielen Kletterer, die die Umlenkung in der jeweiligen Route einhängen können. Erreichen im Finale mehrere Sportlerinnen oder Sportler die Umlenkung, zählen die Ergebnisse der Vorwertungen. Sind auch hier die Punkte gleich verteilt, gewinnt der Athlet, der die Route schneller bis zum TOP geklettert ist.

Die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft erfolgte über Regionalmeisterschaften, anhand dieser Ergebnisse konnten die Regionen die Athletinnen und Athleten nominieren. Zusammen mit dem DAV-Kader treten so nur die größten Talente Deutschlands in Hilden an und es darf ein spannender Wettkampf auf höchstem Niveau erwartet werden.

Starke Konkurrenz für die amtierenden Deutschen Meister

Nach drei deutschen Leadcups konnte sich Johanna Holfeld letztes Jahr den Meistertitel sichern. Die 18-Jährige aus Sachsen war 2015 schon Deutsche Vizemeisterin im Lead geworden und holte sich 2016 dann die Goldmedaille. In Hilden bekommt sie es unter anderem mit Sofie Paulus (DAV Coburg) zu tun, die letztes Jahr den ersten deutschen Leadcup in Stuttgart gewann. Aber auch Alma Bestvater (DAV Weimar) könnte ihr gefährlich werden: Die 21-Jährige konnte aufgrund eines Meldefehlers bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft in ihrer Paradedisziplin Bouldern nicht antreten, und wird am Samstag im Lead ihr Bestes geben.

Weiterhin mit dabei sind die Weltcup-Athletinnen Romy Fuchs (DAV München-Oberland) und Lilli Kiesgen (DAV Darmstadt-Starkenburg), sowie die Deutsche Vizemeisterin im Bouldern, Frederike Fell (DAV Freising).

Bei den Herren tritt der amtierende Deutsche Meister im Lead, Ruben Firnenburg, nicht nur gegen seinen älteren Bruder David an, sondern auch gegen Jan Hojer (DAV Frankfurt/Main), den Titelträger von 2015. Starke Konkurrenz kommt außerdem von Christoph Hanke (DAV Ringsee), der in dieser Leadweltcup-Saison schon einige Erfolge einfahren konnte und in Hilden in Topform antritt. Auch der Auftritt von Yannick Flohé (DAV Aachen) darf mit Spannung erwartet werden: Der 18-Jährige hat in dieser Saison auf europäischer Ebene schon einige Medaillen abgeräumt und hat in Hilden gute Chancen, bei der Podiumsverteilung eine Rolle zu spielen.

Ablauf der Deutschen Meisterschaft Lead

Ort:

Bergstation Hilden
Bahnhofsallee 35
40721 Hilden

Samstag, 04. November

Qualifikation: 9.30 Uhr
Halbfinale: 14 Uhr
Finale: 20 Uhr
Eintritt: 7 Euro, Kinder unter 10 Jahren haben freien Eintritt; Ticketvorreservierung über den Kalender auf bergstation.nrw (auf des Event klicken; Bezahlung und Aushändigung Tickets vor Ort in der Bergstation am Eventtag).

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Video-Link: https://youtu.be/NWdtNnsUS1I
    Text: Alpenverein.de Foto: Alpenverein /Marco Kost
  • Beitragsdatum 1. November 2017