Climax 08: Die neue Ausgabe [Review]

Diesmal flattert die neue Climax fast püntklich in meinen Briefkasten und ich bin ([intlink id=“6156″ type=“post“]mal wieder[/intlink]) höchst erfreut. Es ist einfach immer wieder ein Vergnügen ein gedrucktes Klettermagazin in den Händen zu halten, daß optisch und inhaltlich weitab der Luis-Trenker-Optik daherkommt. Eine kleine Randnotiz noch bezüglich der Erhältlichkeit: die Auflage dieser Ausgabe wurde deutlich gesteigert, sie sollte in vielen Kiosken im deutschsprachigen Raum inzwischen erhältlich sein…
Genug geschwafelt, was steht drin?

Cover und Layout

climax-magazin-08-00-coverNatürlich fällt einem erst mal das Cover auf, die etwas gewöhnungsbedürftige Farbgebung und das dazugehörige „Blumenbild’l“. Zu letzerem gibt es auch eine Entstehungsgeschichte (:D), diese kann im Inhaltsverzeichnis unten links nachgelesen werden…
Das Layout ist diesmal noch etwas wilder als in den Ausgaben zuvor und erinnert fast schon ein bißerl an den „gemäßigten“ Andy Carson, ab und zu leidet etwas die Übersichtlichkeit, aber meine Güte, so ein Blatt’l will ja auch aufmerksam studiert werden, gö!

Vorgeplänkel

Was diesmal wirklich auffällt, sind die 4(!) doppelseitigen Anzeigen auf den ersten Seiten, das ist vielleicht am Anfang etwas irritierend und könnte an das ein oder andere Mode-Magazin erinnern, aber ein aufmerksamer Leser des Magazins weiß, daß somit weiterhin störende Anzeigen mitten in den Artikeln wegfallen.
Die Kurzberichte am Anfang aus der Szene dürfen natürlich auch nicht
fehlen, so geht es um den jungen, starken und unprätentiösen Österreicher Stefan Brunner, der Ende letzten Jahres einige zapfige Wiederholungen für sich verbuchen konnte, u.a. Inconformistas (9a) in Rodellar. Ines Papert, die unumstrittene Mixed-Queen, und ihr Trip nach Schottland, der Moonwalk von Leichtfried/Purner und noch einige weitere Begebenheiten der letzten Monate werden dargestellt, daneben noch Ankündigungen für diverse Kletterevents in den nächsten Monaten.

Die Hauptartikel

In der Rubrik „Oida leck!“, die immer eine eindrucksvolle Begehung mit noch eindrücklicheren Eindrücken unterlegt, geht es diesmal um die raren Begehungen des Torre Central während dieses Jahreswechsels. Mit dabei in der Portaledge-Disco: Hansjörg Auer und Much Mayr, sowie Fotograf Johannes Mair und der Rausschmeißer-Song war: Waiting for Godot (7b/M6, 750m).

[intlink id=“5693″ type=“post“]Albert Leichtfried[/intlink] war hingegen in wärmeren Gefilden zugange und legte sich im Verlaufe seines Kletter- und Einbohrurlaubs in Sizilien gleich in bester Cosa-Nostra-Manier mit den Locals an. Es verlief aber alles glimpflich und man verspeiste genüßlich den Pferdekopf gemeinsam

Im Anschluß folgt ein sehr ausführliches (unnötig zu erwähnen: reichbebildertes) Interview und Portrait der beiden Gebrüder Pou, Iker und Eneko, bekannt aus Routen wie Orbayu (8c+/9a, 550m) und Zunbeltz (8c+, 500m).

Dann kommt meine persönliche Lieblingsrubrik: die Gällery. Diesmal vorgestellt: Michi Meisl, seines Zeichens sauguter Kletterer, Autor und eben auch Fotograf. Respekt! Da sind wirkliche Leckerbissen dabei.
Weitere fotografische Schmankerl sind auch die Gewinner des Climax-Fotowettbewerbs, das Siegerfoto ist einfach groß!

Unter „How does it feel?“ finden sich Antworten auf Fragen, die Lebens- und/oder Grenzsituationen verschiedener Protagonisten betreffen. So kann man unter Anderem nachlesen, wie es sich für Hansjörg Auer angefühlt hat den Fisch (7b+, 950m) an der Marmolata free-solo zu machen, oder was Yvon Chouinard darüber denkt aus seinem Hobby in der 50er Jahren ein Riesen-Unternehmen aufzubauen. Schöne Antworten auf einfache Fragen.

Re(tro)spect„, das immer einen Teil Klettergeschichte beleuchtet, führt diesmal Karin Kavoussi ins Felde, einer der ganz starken Frauen, die bereist Anfang der 90er ganz vorne mitkletterte.

Anschließend folgt noch ein Teil mit kleineren Artikeln aus verschiedenen Themenbereichen: es geht um Therapieklettern im Ressort Medizin, dem Design von umweltfreundlichen Schlafsäcken und natürlich kommen auch die obligatorischen Produktvorstellungen nicht zu kurz.

climax-magazin-08-10-argentinienLast but not least: der Reisebereicht von Bernie Fiedler, Peter „Piz“ Emberger, Hias Woitzuck, Hansi „Mungo“ Lang und noch einem(?) ins argentinische Tuzgle, einem vulkanischen Hochplateau im Nordwesten des Landes, nahe der Grenze zu Bolivien und Chile. Schön zusammenfotografiert und mit nützlichen Infos versehen.

Fazit

Mei, was soll ich da noch sagen… Vielleicht „Danke“ für ein g’scheides Printmagazin? Ja, das wäre angebracht… und auch „Danke“ für ein Kletterheft’l, das irgendwie auch ein bißchen ein „Anti-Magazin“ ist.

Text: kletterszene.com / Bilder: Climax Magazin

  • Beitragsdatum 12. April 2010