Chiara Clostermann ist nicht zu stoppen, Alexander Feichter bouldert 8C, Alex Megos 9a und steht Peter Würth kurz vor dem Ende seines Studiums?

Alex Megos kann noch Fels

Man möchte kaum glauben, dass der DAV höchstpersönlich bei der aktuell vorherrschenden Felsabstinenz des Herrn Megos seine Finger im Spiel hat. Aber es ist wie es ist. Seitdem Alex bei der Europameisterschaft am Plastik schnuppern durfte, ist er aus der Nationalmannschaft nicht mehr wegzudenken.

Man hatte ja schon fast vergessen, dass Herr Megos auch noch am Fels aktiv ist. Aber der Bub kann es halt immer noch und so zwickte Alex in gewohnter Manier und im zweiten Versuch die Route Era Vella (8c+/9a) weg. Alex meint zu der Tour, er könne verstehen, warum sie so beliebt sei. Es wäre einfach eine super Route. Weiter ist Herr Megos der Meinung, die Route wäre theoretisch super für einen Flash gewesen, wenn er nicht schon einmal vor 7 Jahren kurz in der Tour gewesen wäre.

Piotr Schab punktet Estado Critico

Überall beschweren sich die Kletterer über die aktuellen Bedingungen, entweder es ist zu warm oder zu nass. In Spanien scheinen die Bedingungen im Allgemeinen wieder besser zu sein, denn neben Herrn Megos konnte auch Piotr Schab mit Estado Critico (9a) einen Durchstieg der eher härteren Gangart verbuchen. Das Beeindruckendste an seiner Begehung kommt noch: Piotr knipste die Tour einfachmal innerhalb eines Tages weg!

Luis Gerhardt steht auf Schmerzen

Wer den Luis kennt weiß, der Bub kann klettern. Aber jetzt kann der Luis nicht nur gut klettern. Nein, obendrauf hat das Nachwuchstalent auch noch eine ordentliche Portion Fingerstrom. So blieb das unvermeidliche nicht lange aus und so kam neulich in der Fränkischen Schweiz das eine zum andern.  Luis konnte den Umlenker von Pain makes me stronger, every day (8c+) im second Go klippen.  Bämm!!

Da wir jetzt übers Wochenende im Frankenjura waren, habe ich mich nach coolen Projekten umgeschaut und bin dabei auf die Route „Pain makes me stronger, every day“gestoßen. Ich habe Spaß daran, Probleme auf eine für mich gut machbare Art zu lösen – in diesem Fall ging es echt schnell, meine Freundin und ich waren beide erstaunt, dass ich schon beim zweiten Versuch den Umlenker Klippen konnte. Da wir es nicht auf Video hatten, kletterte ich sie direkt noch einmal.

Bei einem sind wir uns allerdings noch etwas unsicher. Kann man bei Pain makes me stronger, every day (8c+) wirklich von einer Route reden oder zählt die Linie nicht eher als Boulder? Aber schaut euch das Video an und entscheidet selbst. Wir sind auf jeden Fall mal gespannt ,was da in nächster Zeit noch so kommt. Denn zumindest sind  früh morgens und auch abends die Bedingungen in Franken zur Zeit recht brauchbar. Und so viel wir wissen, ist der junge Herr Gerhardt eigentlich an einer ganz anderen Route in Franken interessiert. Für die Tour um die es geht, wurde das Campusboard entwickelt und ihr Name ist aufgrund ihrer Fingerlastigkeit eine Anspielung auf eine französische Terrorgruppe…… Richtig, wir sprechen von Action Directe (9a).  Weiter schrieb er uns …

Voll im Flow liefen wir direkt rüber zu Action Directe, „Heute läuft’s“, dachte ich mir. Allerdings belehrte mich die Route dann ziemlich schnell eines besseren. Ich behalte die Tour zwar im Hinterkopf und werde sie sicher noch des Öfteren probieren, jedoch stehen momentan eher andere Projekte im Vordergrund.

Wir drücken Luis auf jeden Fall die Daumen und dann wird das schon. Denn den Grundstrom scheint er ja zu haben.

Alexander Feichter klettert Frozen Water (8C)

Der Südtiroler Alexander Feichter taucht seit ein paar Jahren immer mal wieder bei uns mit schweren Begehungen in den Shortnews auf. So auch heute mit seiner neusten Erstbegehung Frozen Water (8C). Der 35 Zug lange und schwere Boulder der aus eine 8B+ Dach in einen 8A boulder mündet,  könnte in Franken durchaus als Route durch gehen. Da die Line aber in Gais liegt, wird die Bewertung mit großen C geschrieben und somit als Boulder verbucht.

The Frozen Water line maintains a very strong climbing steal. In addition to the maximum power emphasized passages, an enormous power endurance requirement is added. In short, you will not be able to relax on the entire Boulder. The higher the reward at the end! Overjoyed, I reached the Top with inflated arms.“

Alex Puccio im aufräum Wahn

Die Puccio  hat mal wieder zugeschlagen, so konnte die Stark-Strom-Frau nicht nur Green in the Face (8B) im 5. Go klettern! Nein die gute Frau räumte gleich richtig auf und hakte nebenbei noch schnell Hearts and Cocknballs (7C+) im flash und Second Place (7C+) im ersten Go ab (hier konnte die Dame leider keinen Flash verbuchen, da ihr Warmup-Boulder den gleichen Ausstieg teilte). Und das in einem Tag wir würden sagen da hat sich jemand sein Feierabendbier reglich verdient.

Font immer noch Hotspot Nr. 1?

Wieder einmal wurde in Bleau zugeschlagen: diesmal geht es um den Sébastien Frigault Klassiker Mécanique élémentaire (8B+). Der Boulder ist quasi eine Verlängerung zu Opium (8A) und klettert einmal von links durch das gesamte Dach. Was zuerst super leistig beginnt geht dann recht schnell in kräftige Züge an guten Griffen über, um dann in einen finalen Schwungabfanger zu enden. Nun konnte sich Jan De Smit mit genau diesem Boulder seine erste  8B+ Linie abholen und das mit stolzen 42 Jahren! Der Boulder-Veteran meint dazu, es wäre zwar nicht einfach mit über 40 noch schwer zu bouldern, aber eben auch nicht unmöglich. Man müsse eben smart sein, was das Training und Klettern angehe. Insgesamt ist er der Meinung, dass das Alter kein limitierender Faktor sei und nimmt uns damit die beste Ausrede weg. Zum Boulder schreibt er nur knapp…

Feeling proud to have done one of the best lines in Font.“ 

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Video-Link: https://vimeo.com/264886247

 

Chiara Clostermann punktet erneut 8c

Nachdem Chiara schon bei den letzten Shortnews mit ihrer Wiederholung von Odd Fellows (8c) sowie den beiden 8bs Lost and Found und Schnullerarlarm auf sich aufmerksam gemacht hat, legte sie diese Woche mit einem weiteren erfolgreichen Klettertag nach.  All diejenigen unter euch, die etwas Ahnung von fränkischen schweren Routen haben, können sich schon denken was jetzt kommt. Da wir aber deutlich mehr Leser haben, die den Grad 8c lieber vom Sofa aus begutachten, gehen wir kurz etwas näher darauf ein.

Wir schreiben das Jahre 2014* und befinden uns kurz nach Alexander Megos historischen Onsight in Spanien.  Damals verbrachte er noch mehr Zeit em Fels wie aktuell und zählte zu den aufstrebenden Young Guns.  So habt ihr auch bestimmt mitbekommen, dass Alex schon damals selten mehr wie zwei oder drei Versuche benötigte, um einen zehner oder elfer zu klettern.

Da die Pornowand mit einer 8c und gerade mal zwei Routen im zehnten Schwierigkeitsgrad für Alex nun keine Tagesbeschäftigung ist, tobte er sich noch a weng am Fels aus und verband die beiden Routen Lost and Found und Schnullerarlarm. So entstand die Kombination Lost Schnuller (8c).

Nicht unbedingt schön, dafür aber schwer.  Da Chiara, die vermeintlich starken Jungs schon einmal blass aussehen ließ, stieg sie kurzerhand noch einmal in Schnullerarlarm (8b) ein. Nachdem sie die kräftige Einstiegspassage geklettert ist, bog sie nach rechts zu den kleinen Leisten ab, um im Anschluss den Ausstieg von Lost and Founde zu klettern. Nun hat Chiara mit Lost Schnuller (8c) einen weiteren Fränkischen Elfer in ihrer Tickliste stehen.

Es waren aber auch noch weitere Mädels am Fels erfolgreich! 

  • Caroline Ciavaldini konnte eine der seltenen aber heiß begehrten Begehungen des Johnny Dawe Trad Klassiker The Quarrymen (E8/7a) in Twll Mawr, Wale verbuchen!
  • Eva Hammelmüller holte mit gerade mal 17 Jahren die Route ‚Strelovod‘ (8c) in Misja peč ab.
  • Matilda Söderlund erfüllte sich mit dem Klippen des „Golden for a moment“ (8c) Umlenkers eine kleinen „Traum“.

Golden for a moment (5.14b / 8c), first female ascent.   A golden moment. I came to Utah with one goal, one route in mind. On the very last day of the trip it all came together. An EPIC battle all the way! I am incredibly happy to have climbed Golden, at the Cathedral sector in Utah, and also to be the first woman to do so. One of the most amazing routes I have ever done, pure fun all the way (like it should be). SOOO PSYCHED!

*) Wir konnten Dank Chiara die Jahreszahl der Erstbegehung herausfinden und haben 20XY mit 2014 ausgetauscht. 

Nalle Hukkataival bouldert 8B

Es gab noch Zeiten, da haben die Schweizer Blöcke, die im Weg lagen, nicht gleich gesprengt, sonder mit einer extra angefertigten Schienen Transport Ding – Nasa-like – an einen besseren Ort verschoben.  Bei besagten 2000 Tonnen Block kostete dies schlappe 300 000,- CHF.  Berlin zahlt monatlich den selben Betrag, um den noch nicht eröffneten Flughafen am Laufen zu halten. Da haben die Schweizer ihr Geld durchaus besser angelegt.  Damit diese Umsiedlung nicht komplett umsonst war, nahmen sich nun Nalle Hukkataival und ein paar Kumpels diesem Block an.  Und so entstand mit Deal With The Devil (8B) keine leichte dafür recht hohe Erstbegehung, welche dann auch gleich von Giuliano Cameroni (einem der besagten Freunde von Herrn Hukkataival) seine zweite Begehung bekam.  Aber seht selbst….

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Video-Link: https://vimeo.com/265741701

 

Volker Schöffel auf abwegen

Das wohl berühmteste Ärzte Paar in der Kletterszene wurde neulich mit Laufschuhen beim Vangvieng Run in Laos gesichtet. Der für jegliche Kletterverletzungen weit über die fränkischen Landesgrenzen hinaus bekannte Dr. Professor Volker Schöffel sowie seine Frau Isabell neigen seit geraumer Zeit zum Laufsport und verbergen dies auch nicht. Nun hat Volker seine Pläne in den üblichen Social Median Kanälen angekündigt und Ehefrau sowie Haus und Hof Fotograf mit dem Gratlauf vom Jedlkopf über den Seebachkatzenkopf zum Wetterkreuz herausgefordert. Ob sie den 40,5km langen und mit 2093 Höhenmeter anspruchsvollen Trail laufen werden? Wir sind gespannt und berichten davon wenn es soweit ist.

  • Ks.com Redaktionstip der Woche: reichlich Blasenpflaster einpacken

Peter Würth in den letzten Phase seines Studiums?

Böse Münder fragen sich schon, was Peter Würth wohl schon länger betreibt: Studium oder Wettkampfklettern? Eines ist gewiss, seit dem letzten Hard Moves Super Finale wurde Herr Würth nur noch selten bei Wettkämpfen gesehen. Auch die früher sehr häufigen Klettertage mit Herrn Megos und den schwäbischen Starkstromkollegen wurden etwas weniger. All diese Anzeichen und die absolute Ausreizung der maximalen Anzahl an Semestern, schüren das hartnäckige Gerücht, dass er kurz vorm Ende des Studiums sei. Es heißt auch, es fehle „nur“ noch die Masterarbeit. Wir werden sehen, wie viel Wahrheit in dem Gerücht steckt und wie lange Peter für sein Studium doch noch benötigt.

Black Diamond Ready When You Are Deutschland & Österreich Tour 2018

Seit Samstag 12. April tourt Black Diamond schon durch Deutschland und Österreich. Ihr habt bei folgenden Stationen die Möglichkeit die neuen Black Diamond Kletterschuhe zu testen, Workshops und Vorträge mit Stars wie Roland Hemetzberger, Patix Usobiaga, Kathrin Lehmann, Jonas Winter und Nicolas Favresse zu genießen.

19.4.2018 – ab 17:00 Uhr in Salzburg –    Kletterhalle

  • Diashow: ab 21:00 Uhr mit Patix Usobiaga
  • Test: Neue Black Diamond Kletterschuhe

25.4.2018 – ab 16:00 Uhr in Siegen – Boulderhalle Schlüsselstelle

  • Workshop: ab 19:00 Uhr mit Katrin Lehmann
  • Vortrag: ab 21:00 Uhr mit Jonas Winter
  • Test: Neue Black Diamond Kletterschuhe

26.4.2018 ab 16:00 Uhr in Köln –    Stuntwerk,

  • Workshop: ab 19:00 Uhr mit Katrin Lehmann
  • Vortrag: ab 21:00 Uhr mit Jonas Winter
  • Test: Neue Black Diamond Kletterschuhe

27.4.2018 – ab 16:00 Uhr in Wuppertal –   Bahnhof Blo, 

  • Workshop: ab 19:00 Uhr mit Katrin Lehmann
  • Diashow: ab 21:00 Uhr mit Roland Hemetzberger
  • Test: Neue Black Diamond Kletterschuhe

30.4.2018 – ab 16:00 Uhr in Innsbruck –  Kletterzentrum

  • Diashow: ab 21:00 Uhr mit Nicolas Favresse – Eintritt frei
  • Test: Neue Black Diamond Kletterschuhe

Katha Saurwein vs. Routesetting in Meiringen

Dass der erste Wettkampf in einer Saison ein Kennenlernen zwischen Routenschraubern und Athleten ist, macht die Situation für beide nicht gerade einfacher. Die Routenbauer wissen nicht, wie fit das Starterfeld ist, und die Athleten sind oft auch noch nicht zu 100% in ihrer Wettkampfhochform. Und am Ende soll es auch noch eine zuschauertaugliche Show sein. Ist nicht die einfachste Aufgabe für die Schraubercrew. Trotz all dem ist der Sport nun schon so erwachsen, dass manche „Fehler“  nicht mehr passieren sollten, wie beim letzten Weltcup.  Da „Fehler“ menschlich sind & diese bestimmt nicht mit Absicht geschahen, sollte man durchaus darüber reden, dies aber bitte mit dem nötigen Respekt. Katha Saurwein hat dies auf ihrer FB Seite gemacht.

I can only imagine how hard it must be to set for worldcups and I admire the setters‘ performance. But this weekend quite some things went wrong and I think it’s important to point them out.

So here is my opinion: of course things can go wrong and boulders can’t work out as planned, but the setting in Meiringen just had quite some problems.

It shouldn’t happen that athletes topping 5 out of 5 boulders don’t make semis (male qualifiers group A), that a boulder doesn’t see a single top (female qualifiers group A) or that a jump or trick can be shortcut (male finals #2 and female finals #2).

Also there was a downwards jump (male finals #3), which is against the rules, but was tolerated because it wasn’t planned like that. But what if this is the easiest solution for some athletes and the setters simply didn’t think of it? In my opinion it was pretty obvious that it was possible to jump down to the volume, especially because it was marked as the zone, and should not have been set like this as it is too dangerous.

Please share your opinions! I’m excited to hear them and discuss about route setting from an athletes point of view.

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Video-Link: https://youtu.be/mN50rxXIgm8