Bernd Zangerl und „Shangri La“ – Das geheime Kletterparadies – läuft am Mittwoch Abend bei ServusTV

Der Tiroler Bernd Zangerl zählt zu den besten Boulder-Kletterern der Welt. 2009 hat er ein Schwarz-Weiß-Foto einer Region im indischen Himalaya gesehen. 2010 hat sich Zangerl genau dorthin auf Erkundungstour begeben und einen ganz speziellen Platz in Nordindien entdeckt, der ihn seitdem nicht mehr loslässt: sein ganz persönlicher Shangri La. Ein Geheimnis, das er seitdem streng hütet.

Bernd ZangerlExklusiv für Bergwelten lüftet Zangerl Teile des Geheimnisses. Mit seinem Freund Alex Luger, der Iranischen Alpinistin Nasim Eshqi und dem kanadischen Fotografen Ray Demski reist er in dieses atemberaubende Kletterparadies. Wie in James Hiltons Roman „Shangri La“ („Der verlorene Horizont“) ist auch dieser Ort für Zangerl das Paradies, in dem er beim Klettern absolute Perfektion erreichen kann.

Zangerl fährt seit vielen Jahren in das geheime Boulder-Gebiet im Westhimalya und verbringt dort viele Wochen oder sogar Monate – oft mit nur einem einzigen Stein. Denn manchmal ist es nur eine Abfolge von drei Zügen, die ihn nicht in Ruhe lässt. Erst wenn er einen Boulder geschafft hat, kann sich der Perfektionist einem nächsten Problem mit all seiner Leidenschaft widmen.

Dieses Mal hat sich Zangerl ein besonderes Projekt gesucht: Einen etwa sechs Meter hohen Granitblock, freistehend auf der heiligen Hochebene des Tals, scheinbar unmöglich zu klettern. Doch genau das lässt den Österreicher nicht mehr los.

Alex Luger ist durch seine spektakulären Routen und spärlichen Absicherungen bekannt geworden. Als Anhänger des Tradclimbings verwendet er keine festen Sicherungen und klettert den Fels so, dass er keine Spuren hinterlässt. Voll verantwortlich für jeden Schritt und Griff, wagt er eine Solobegehung ganz ohne Sicherung auf über 4.000 Meter Höhe im entlegenen Himalaya.Bernd Zangerl - Lifestyle

Doch ist dies noch nicht genug: Er will einen 25 Meter langen, überhängenden Riss im traditionellen Stil bezwingen.

Auch Nasim Esghqi ist mit dabei. Die junge Iranerin ist eine der besten Alpinistinnen ihres Landes. Die selbstbewusste Frau hat es nicht immer leicht, sich im Iran den Regeln dieser religions- und männerdominierten Gesellschaft unterzuordnen. Als zehnfacher Kickboxchampion hat sie ihre Willensstärke mit Nachdruck bewiesen, nun ist sie seit einigen Jahren dem Klettervirus unumkehrbar verfallen.

Den Kreis schließt Ray Demski, ein kanadischer Fotograf mit ganz besonderer Geschichte. Anders als die meisten Outdoorfotografen kommt Ray aus der internationalen Werbe- und Modefotografie und kann seine Virtuosität auch auf Expeditionen unter Beweis stellen. Auf der Suche nach dem perfekten Bild ist er ständiger Begleiter der drei Athleten bei ihren großen Zielen.

Doch nicht nur das Klettern steht im Vordergrund: malerische Bilder aus dem verwunschenen Dorf und mystische Begegnungen mit der Kultur der dortigen Menschen bieten grandiose Einblicke in den „verlorenen Horizont“.

Sendehinweis:

    Text: Alexander Hofstetter Servus TV, Kletterszene Foto: © Red_Bull_Media_House_Ray_Demski
  • Beitragsdatum 28. April 2016