Alex Megos begeht Supernova (9a+/9b) in Franken, Kaddi Lehmann macht Fragile Step (8B) und jede Menge Shortnews

Alex Megos Supernova 9a+:9b Foto arnaudpetitalex-megos-supernovaAuf unserer Facebook-Seite hatten wir die Begehung zwar schon gepostet — aber auch nur, weil man bei ’ner 9a+/9b Erstbegehung in Franken nicht warten kann. Aber so ganz ohne Infos zu der Route möchte wir euch nicht zum nächsten Kletterstammtisch gehen lassen. Soll sich ja schließlich lohnen, dass ihr bei uns vorbei schaut. Und natürlich geht es um Supernova (9a+/9b), die Alex Megos kürzlich klettern konnte. Also die Linie hat eigentlich ein anderer saustarker „Wahl“-Franke gefunden, der auf den Namen Joshua Schulz hört. Auch wenn „Joshi“ die ein oder andere kleine, — um nicht zu sagen kleinste — Leiste bzw. — wir sind ja in Franken — Fingerkuppenlöchlein bis knapp unter dem Körperschwerpunkt durchdrücken kann, gab er denoch sein Projekt  für Alex frei. Alex nahm dies dankend an und fuhr gleich ganze fünf (!! sehr viel für Alex Durschnitt bei schweren Routen) Mal ans Planetarium im Unteren Püttlachtal. Keine Angst er hat nicht nur an Supernova rumgetüftelt, sondern auch mit ’nem 7c Riss Tom „Wideboy“ Randall mächtig beeindruckt. Und das schaffen nicht viele, das könnt ihr uns glauben, Wir haben es mal in seinem Trainingskeller ernsthaft und unter Schmerzen versucht — da war nix ausser Mitleid als Gesichtsausdruck. Ist jetzt aber auch egal, denn wir haben ja den Alex und der hat mit Supernova die erste 11+ in Franken geklettert und somit eine weitere 11- Route aus der Top einhundert Liste verbannt. Klingt hart, ist aber so und war bestimmt nur bedingt beabsichtigt.

Alex schrieb:

Steep and HARD! After 5 days of trying did the first ascent of „Supernova“!!! In my opinion the hardest route in the ‪‎frankenjura‬ o I would give it 11+ (9a+/b)! Thanks to Joshi Schulz for letting me try that thing

kaddi-lehmann-fragile-steps (2)Und dann gibt es noch eine weitere tolle Nachricht, diesmal aber aus den Rocklands. Kaddi Lehmann konnte sich in den extrem kleinen Kreis der deutschen Kletterinnen einreihen, die 8B gebouldert sind…sie konnte Fragile Steps (8B) machen und meinte dazu: „Ich bin total glücklich, mein bis dato schwerster Boulder.“ Wir freuen uns auch für die Kaddi! Glückwunsch und saustarke Leistung!!

 

Und dann gab es noch folgende harte Begehungen…

  • Seb Bouin konnte sich die erste Wiederholung vom  Boulder Remy Bergasse’s L’intégrale du toît d’Orsay (8C) sichern Erstbegangen von keinem Geringeren als Jacky Godoffe. Er selbst würde es aber eher auf 8B+  einstufen, da er noch nicht wirklich viele 8B’s in Bleau geklettert ist. Sehr bescheiden, der Bub!!!
  • Petr Blaha konnte im zarten alter von 39 Jahren die Rute Abyss (9a) in Gorges du Loup begehen.
  • Die US-Jungs sind ja nach wie vor in Flatanger unterwegs und so durfte „Altmeister“ Dave Graham auch mal an Thor’s Hammer (9a+) ran und hat ihn sich geholt, als sechste Begehung.
  • Alex Puccio war gefühlt gar nicht soooo aus’m Gefecht gesetzt. Nachdem sie kürzlich ihen vierten 8B+Boulder wegknipste, hat sie nun mit Mysterious Wayz in RMNP ’nen 8A/ + Boulder einfach mal so geflasht. Warum auch nicht? ist ja nur 8A… ohne Worte!!!
  • Nachdem Sachi Amma sein Ziel mit „x“ 9a’s oder schwerer fast in der Tasche hat, gönnt er sich auch etwas Zeit um mit der Maximalkraft am Fels rumzueiern. Dass er das auch kann, hat er schon paar mal bewiesen und mit New Baseline (8B+) kürzlich ein weiters Mal.
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=xcLZoajoafE

 

Klatsch und Tratsch aus der Szene:

homeslice-all-we-had-smallDass der Ese eine Vergangenheit — vor seiner „sensationellen“ Karriere als Schreiberling hier — hat, dürfte jedem klar sein, dass er aber damals Musik gemacht und mit seiner Band durch die Clubs der Republik getingelt ist, wird aber doch nicht jeder wissen (obwohl nicht soooo überraschend, wenn man ihn kennt). Wie auch immer, Ese und seine Band haben nach 7 Jahren Pause ein neues Album rausgebracht und das kann man sich hier anhören. Wir reden hier übrigens von einer Band, also wenn ihr auf Gitarrenmucke steht, dann hört doch mal rein…

Infos und Musik gibt es hier: http://homeslice.de/ (Itunes / Spotify)

 

michi Marathon schleicher WohllebenMichi Wohlleben verlässt gewohntes Terrain. und das gleich im doppelten Sinne. Denn eigentlich ist ja der Bub in den Bergen — hohe und ziemlich steile Berge mit Steigeisen, Kletterschuhen und ’ner Tüte — anzutreffen.  Ein Schelm, wer jetzt an THC denkt. „Tüte“ ist in Fliegerkreisen der Pararaglideschirm. Aber eigentlich auch egal — weil jetzt war Michi in Berlin — da siehst man keinen Berg und die Luft ist von „dünn“ und „klar“ ganz weit weg — weil Smog! Der Grund für seine ungewohnte Reise war der durchaus berühmte Berlin Marathon und das Ziel 3:15h. Leider hat er nach 42,2 Km die Zeit extrem knapp verpasst, aber der „Bluterguss des Jahrhunderts“ hat diese nur um 3 Minuten überschritten. Nichts desto Trotz eine megastarke Leistung!

 

Foto_EHolzknecht_Uncommon_GroundZwar  hat die Expedition mit Hans Jörg Auer, Jacopo Larcher und die Pou Brothers (Iker und Eneko) nix alpinhistorisches gebracht, ’ne Expedition durch Sibirien ist jetzt auch nicht alltäglich. In der autonomen Region Tschukotka (Russland) wollte das Team das Kletter-Potenzial dieser teils unwirtlichen Gegend überprüfen. Auf ihrer Reise haben die Athleten insgesamt acht neue Routen an den eindrucksvollen Granitwänden mit den Namen „The General“, „The Commander“ und „The Monk“ eröffnet.
Da das Gebiet sehr weitläufig ist, hat sich das Team in zwei Gruppen geteilt, um möglichst effektiv zu sein. Foto_EHolzknecht_Uncommon_Ground_3Die erste Gruppe mit Hans Jörg Auer, Jacopo Larcher und Siebe Vanhees erschloss die Routen „Wake Up In Siberia“ (6b/240m), Red Corner“ (7c+/450m), „Sketchy Django“ (6a+/400m) und „From Zero To Hero“ (7a/490m). Zur gleichen Zeit eröffneten Iker Pou und Eneke Pou „Aupa“ (6c/300m), „Mosquito Rock Tour“ (7a+/450m), „Into The Wild“ (7a/425m) und „The Two Parrots“ (7a/320m).
Die meisten Routen wurden von unten in einem Zug mit nur vier handgebohrten Sicherungshaken pro Seillänge erschlossen, je drei zum Sichern und einen für den Stand. Den Aussagen des Teams zu Folge sorgten die teils losen und blättrigen Felsen an manchen Stellen für eine Extra-Portion Adrenalin.l

Lukas Irmler — redaktionsinterner Lieblings-Slackliner — war wieder mal in China unterwegs.  Eh klar dass es bei diesem Trip um’s Slacklinen und Rekorde ging und auch Reini Kleindl am Start war. Den Highline Rekord haben die beiden zwar nicht geschafft, dafür gab’s aber recht nette Bilder und ’nen Werbespot. Wenn man bedenkt, dass dem einen kein Bart wächst und der andere seine Bart nur stutzt ist so’n Gillette World Sport Spot schon witzig, oder?

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Video-Link: https://youtu.be/sFq8_t5sqBQ

 

 

 

    Text: Kletterszene Bild:Julian Söhnlein, Arnaud Petit, Elias Holzknecht, Scott Noy
  • Beitragsdatum 7. Oktober 2015